Something Special "Fire&Ice" meets "Yearn for" meets "Hollywood Badboys" -Eric Becker

Die toughe Plussize-Schauspielerin Christina trifft auf den knallharten Ex-Marine Eric.
Vom ersten Moment an fliegen zwischen den beiden die Funken, doch Stolz, verletzte Gefühle und die Schatten der Vergangenheit stehen den beiden im Weg.
Werden sie es trotzdem schaffen? Oder kehrt Christina Eric endgültig den Rücken und geht zurück nach Hollywood?
Was passiert, wenn mehrere Buchuniversen aufeinandertreffen? Finden Sie heraus, wie die Welten von Fire&Ice, Hollywood Badboys und der „Yearn for“-Reihe zueinanderpassen!

Der Liebesroman ist 154 Taschenbuchseiten lang.

1 Jubiläum

ERIC

"Nein, nicht so! Ich möchte, dass die Fenster ganz abgeklebt sind. Keiner soll von draußen hereinsehen können!"

Er nahm Phillip, seinem Angestellten, die Folie zum Abdunkeln aus der Hand. Er hasste es, dass niemand dazu in der Lage zu sein schien, einfache Anweisungen auszuführen. Ihm war klar, dass es schwer für jeden war, es ihm recht zu machen. Dafür hatte er einfach zu konkrete Vorstellungen davon, wie Arbeit ausgeführt werden sollte. Deshalb machte er am liebsten alles selbst. Deshalb arbeitete er aber auch sieben Tage die Woche, mindestens fünfzehn Stunden am Tag.

"Zeig es mir doch einfach, wie du es haben willst, dann mache ich es so", antwortete Phillip, der Einzige seiner Angestellten, der es schon seit über drei Jahren mit ihm aushielt.

Das musste Eric sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, damit er in Stresssituationen wie dieser nicht ungerecht hart mit ihm umging. Aber es musste nun mal alles perfekt sein. Nicht nur, weil Eric stolz auf das Meets und die letzten fünf Jahre war, sondern auch, weil neben einigen Stammgästen und Freunden auch Prominente anwesend sein würden.

Wortlos präparierte Eric ein Fenster so, wie er es haben wollte, während Phillip ihm über die Schulter späte.

"Es ist genau so, wie ich es gemacht hatte", brummte Phillip unwillig.

"Ist es nicht! Niemand soll reinsehen können!", gab Eric knurrend zurück.

"Wenn du mal einen neuen Job bei einem netten Chef brauchst, Phillip, bist du bei mir jederzeit willkommen!" Ein Grinsen schlich sich auf Erics Gesicht, als er Adam Matters' Stimme hörte.

"Bist du nicht ein bisschen zu früh, mein Freund? Die Party beginnt erst heute Abend." Eric stieg von der kleinen Leiter und umarmte seinen Freund und Kollegen.

Nach seiner Zeit bei der Marine hatte Eric viele Abende in Adams Club, dem Central, verbracht. Adams Ansichten und auch der Umgang mit seinen Freunden und Kunden hatten Eric damals aus einer sehr schwarzen Phase geholfen.

Nachdem er weitergezogen und in Boston gelandet war, hatte er nur wegen Adam angefangen, als Barkeeper zu arbeiten. Die beste Entscheidung seines Lebens!

"Ich dachte, wir kommen früher und helfen dir bei den Vorbereitungen." Jetzt erst fiel Eric auf, dass Faith hinter Adam stand.

Obwohl sie ziemlich hübsch war, war sie unauffällig, fast schon unsichtbar, so still, wie sie war. Eric zog auch sie in seine Arme, ließ sie aber gleich wieder los, da keiner von ihnen gesteigertes Interesse an übermäßigen Berührungen hatte.

"Ich brauche keine Hilfe, aber danke", sagte Eric und machte sich auf in Richtung der Bar.

"Er braucht Hilfe! Dringend sogar! Sonst wird er so unausstehlich, dass ihm seine letzten Helferlein auch noch davonrennen", brummte Phillip. Eric bedachte Phillip mit einem vernichtenden Blick.

"Was wollt ihr trinken?", fragte Eric an seine Gäste gewandt.

Adam kam zu ihm hinter die Bar und schob ihn kurzerhand zur Seite.

"Wir bedienen uns selbst und bereiten hier alles vor. Hinter der Bar kenne ich mich aus, hier kann ich mich nützlich machen", antwortete Adam, reichte seine Jacke an Faith weiter und krempelte die Ärmel seines Hemdes nach oben.

"Seit wann putzt du dich so raus?", fragte Eric und musterte das weiße Hemd. Normalerweise kannte Eric Adam nur in Muscleshirt oder Hoodie.

Adam zuckte die Schultern. "Ich habe gehört, die High Society trifft hier ein, da wollte ich vernünftig aussehen, dass Faith sich nicht für mich schämen muss."

Diese verdrehte die Augen. "Es ist nur Familie, Adam."

"Apropos High Society. Ich weiß, so was gehört sich nicht, aber meinst du, Nathan würde mir ein Autogramm für einen Freund geben?"

"Für einen Freund?" Adam malte Anführungszeichen in die Luft.

"Für einen Freund!" Eric verdrehte die Augen.

"Du bist also kein Nathan-Fangirl?"

"Halt die Klappe, Matters, oder du bekommst hier Hausverbot!"

"Das drohe ich ihm auch ständig an, aber er hört nicht auf mich!" Slades Stimme hallte laut durch den Raum, als er, seine Frau Lilly, Deacon und dessen Freundin Hazel zur Hintertür hereinkamen.

"Habt ihr alle die Einladung nicht gelesen?", fragte Eric missmutig, da es ihm gar nicht passte, dass all seine Freunde mitten in sein Chaos platzten.

Dennoch freute er sich, sie alle endlich einmal wiederzusehen. Er selbst kam überhaupt nicht mehr nach New York und seinen Freunden ging es mit Boston nicht anders.

Einen nach dem anderen begrüßte er und überließ sie dann Adam, der ihnen etwas zu trinken gab, während Eric sich um die Vorbereitungen kümmerte.

CHRISTINA

"Eine Silvesterparty?"

Ihr Kollege Nathan Stark nickte. "Ja, meine Cousine wird da sein, diese Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen, wenn ich sowieso schon über Neujahr hierbleiben muss."

Die Dreharbeiten zu ihrem aktuellen Film hatten sich verzögert. Da die nächsten Projekte sowohl für die Schauspieler als auch für die Crew schon in den Startlöchern standen, mussten sie über Weihnachten und Neujahr arbeiten und die noch fälligen Szenen in Boston abdrehen.

Christina verdrehte die Augen. Sie hatte darauf gehofft, dass Nathan einen Privatjet zurück nehmen würde, um seine Freundin für diese Nacht zu treffen, dann wäre sie mitgeflogen und hätte im Underground, der angesagtesten VIP-Bar Hollywoods, gefeiert.

Leider war Amira über die Weihnachtsferien nach Boston gekommen und hatte damit all ihre Pläne durchkreuzt.

"In einer Bar?", hakte sie nach, weil sie nicht so richtig glauben konnte, dass sie Nate richtig verstanden hatte.

"Ja. Der Mann meiner Cousine ist mit dem Besitzer befreundet. Es ist eine private Veranstaltung und du brauchst dir keine Sorgen um Paparazzi oder Ähnliches zu machen."

Misstrauisch musterte sie Nathan. Aber wenn er hinging, musste es doch weitgehend ungefährlich sein. Schließlich war er ein Hollywood Badboy, im Moment einer der angesagtesten Schauspieler. Wer, wenn nicht er, würde auf seine Privatsphäre achten?

Während sie noch überlegte, ob sie das passende Outfit für eine Silvesterparty hatte, redete Nate bereits weiter. "Wir haben ein schlechtes Gewissen, wenn wir dich hier ganz allein sitzen lassen. Komm mit uns. Unser Fahrer soll die Limousine direkt hinter der Bar parken, dann können wir jeden Moment abhauen, wenn es uns zu heiß wird oder wir entdeckt werden."

Seufzend lehnte sie sich in dem kleinen weichen Sofa ihrer Garderobe am Set zurück.

"Also gut, für morgen sind sowieso keine Szenen mit uns geplant, da kann ich genauso gut ein kleines bisschen feiern gehen."

Nate grinste auf diese ganz besondere Art, die ihn so unglaublich sympathisch machte. Sie konnte gut verstehen, dass Amira ihn so sehr liebte.

ERIC

So wirklich schien sich keiner an die Zeit in seiner Einladung zu halten. Eric war mehr als froh, dass er direkt über dem Meets wohnte, sodass er die Möglichkeit hatte, kurz nach oben zu gehen, zu duschen und sich umzuziehen, während Phillip, Adam und Faith sich um seine Gäste kümmerten. Es gefiel ihm nicht, dass nicht alles nach Plan lief, aber er konnte sie ja kaum alle vor die Tür setzen.

Als er zurück in die Bar kam, war die Party schon in vollem Gange.

"Eric!"

Noch bevor er erfasst hatte, dass es Shane Carter war, der mit ihm sprach, wurde er in eine Umarmung gezogen.

"Schön, euch zu sehen", sagte er und küsste dann Maya, Shanes Frau, auf die Wange. "Wo sind die Kinder?"

"Tyler und Nina passen auf sie auf", antwortete die schöne Brünette.

Tyler Moreno, der Sicherheitschef bei einer der größten Firmen Bostons, hatte mehr als einmal versucht, ihn anzuwerben, bevor Eric die Bar von seinem ehemaligen Boss gekauft hatte.

Fünf Jahre war es nun schon her, dass Winston Miller nach Hawaii gezogen war. Heute Morgen hatte Eric mit ihm telefoniert und Winston hatte sich entschuldigt. Seiner Frau ging es nicht gut und er konnte dem Jubiläum deshalb nicht beiwohnen.

Eric bedauerte es sehr, doch bevor er noch länger darüber nachdenken konnte, hatten ihn Joey und Mike bereits in Beschlag genommen.

Der ganze Raum war voller bekannter Gesichter, Freunde und Stammkunden, einige, die von letzterem zu ersterem geworden waren. Alle waren gekommen, um mit ihm zusammen fünf wundervolle Jahre voller Freude, Schweiß, Glück, harter Arbeit, großen Festen und wundervollen Stunden zu feiern.

Er konnte sich nicht glücklicher schätzen und dankte Gott dafür, dass er ihn genau an diesen Ort gebracht hatte, an dem er nach über 30 Jahren endlich ein richtiges Zuhause gefunden hatte.

2 Sie

ERIC

"Champagner! So was gibt es doch hier, oder?" Blondie sah sich fast schon ein wenig angewidert um, was Eric die Stirn runzeln ließ.

Vor fünf Jahren hätte er sie wahrscheinlich dafür vor die Tür gesetzt oder zumindest zurechtgewiesen. Mittlerweile hatte er aber gelernt, seine Gefühle zu kontrollieren und über solchen Schnepfen wie ihr zu stehen.

"Ja, habe ich." Gemütlich trocknete er sein Glas ab und fragte sich, wer seiner Freunde wohl diese außergewöhnlich schöne Frau hier angeschleppt hatte. Er kannte sie nicht, das wusste er zu einhundert Prozent, denn an so eine Frau in seiner Bar hätte er sich erinnert. Alles an ihr war perfekt. Von dem glänzenden, blonden Haar, das ihr bis über die Schultern ging, über die großen, blauen Augen, hin zu den vollen Lippen.

Sie hatte eine kleine Stupsnase und eher runde Wangen, was sie freundlicher und süßer wirken ließ, als sie es war.

Ihre Figur war erstklassig, genau so, wie er seine Frauen liebte. Volle Kurven, große Brüste, breite Hüften und ein Arsch, an dem man ordentlich zupacken konnte. Er hatte sie sofort bemerkt, als sie auf diesen silbernen High Heels in seine Bar gestöckelt war.

Sie klopfte auf den Tresen und deutete dann auf ihre Augen. Es störte ihn fast, dass sie ihn dabei erwischt hatte, wie er auf ihre vollen Brüste gestarrt hatte.

"Wäre dein Ausschnitt nicht so tief, müsste man nicht so auf deine Titten starren", gab er unnötig grob zurück, um von seinem eigenen Fehler abzulenken.

Sie schnaubte empört und verengte die Augen dann zu Schlitzen. "Jetzt hör mir mal gut zu, Freundchen! Ich bin nicht hier, um mich von einem dahergelaufenen Kellner anbaggern zu lassen, also gib mir den verdammten Champagner!"

Er konnte nicht anders, als ihre rosa Lippen und ihre spitze Zunge dabei zu beobachten, wie sie jedes Wort präzise hervorstießen, als wäre er schwer von Begriff.

Er lächelte und stellte sich vor, wie er ihr für jedes einzelne ihrer vorlauten Worte den Arsch versohlte. Er konnte sich genau vorstellen, wie er sie über die Rückenlehne seiner Couch beugte, dieses viel zu lange Kleid nach oben schob und ihren prallen Arsch mit seiner Hand bearbeitete, bis sich ihre helle Haut rot färbte.

Sie schnippte mit den Fingern vor seinem Gesicht. "Hallooo? Jemand zu Hause?"

Blitzschnell packte er ihr Handgelenk und riss sie so heftig zu sich, dass sie gegen den Tresen prallte und erschrocken aufkeuchte.

Ganz automatisch hatten sich seine Finger dabei auf ihre Adern gelegt, sodass er den Puls an der Innenseite ihres Handgelenks spüren konnte.

Ihr Herz raste, pumpte ihr Blut und das Adrenalin schnell durch ihre Adern. Ihre Augen waren erschrocken geweitet, und wenn ihn nicht alles täuschte, sah er sogar einen Funken Erregung tief in ihren Augen.

Er beugte sich nah genug zu ihr, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren musste, als er sagte: "Ein bisschen Anstand, Kleines. Setz dich und versuch es mit einem Bitte."

Langsam, fast schon widerwillig, ließ er sie los, nahm sein Geschirrtuch wieder auf und trocknete die Gläser weiter ab.

"Du spinnst doch!", zischte sie und rieb sich über ihr Handgelenk.

Eric lächelte nur milde und befüllte die Gläser mit dem Yamazaki Single Malt, den Adam und Nathan probieren wollten.

"Wenn ich zurückkomme, bekommst du deinen Champagner, falls du bis dahin eine vernünftige Bitte formulieren kannst."

CHRISTINA

"Arrogantes Arschloch! Was denkt der sich überhaupt!", zischte sie und rieb über ihr brennendes Handgelenk.

Im Leben würde sie zu diesem Arschloch nicht Bitte sagen. Sie sagte niemals Bitte. Warum auch? Jeder sorgte immer dafür, dass sie genau das bekam, was sie wollte. Immerhin war sie Christina Porter, eine der bestbezahlten Plus-Size-Schauspielerinnen zurzeit! Wäre ihr klar gewesen, was das für eine langweilige Silvesterparty sein würde, hätte sie niemals zugesagt, Nathan und seine Freundin hierher zu begleiten.

Wieder einmal fluchte sie innerlich über ihr Pech, in Boston bleiben zu müssen. Dabei hasste sie Boston! Alles hier war so touristen- und universitätslastig. Boston fehlte irgendwie der Glanz und der Glamour, den Hollywood an jeder Ecke aufweisen konnte. Jeder x-beliebige Kiosk in L. A. hatte mehr Style als diese Bar! Nathan hatte sich gefreut, dass sie über Silvester in Boston sein würden. Christina konnte ihn nicht verstehen. Hier gab es nichts, was besser war als zu Hause!

"Phillip! Ein Bier, bitte!", sagte ein durchtrainierter, blonder Mann in ziemlich gut sitzenden, teuer aussehenden Jeans neben ihr. Sein schwarzes Shirt spannte eng um die tätowierten Schultern.

Er erinnerte sie stark an einen dieser Fitnesstypen auf Instagram, die bald berühmter waren als einige ihrer zweitklassigen Kollegen im Filmbusiness.

Und Mr. Sexy-Arsch bekam sogar sein Getränk, ohne sich lange Ansprachen und übergriffiges Handeln gefallen lassen zu müssen.

"Verrätst du mir deinen Trick?", fragte sie und lächelte ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Welchen Trick?", fragte er, wandte sich ihr zu und stützte sich mit einem Unterarm auf dem Tresen ab. Er musterte sie genau und ganz langsam breitete sich ebenfalls ein Lächeln auf seinen Lippen aus.

"Wie man hier etwas zu trinken bekommt."

Mr. Sexy-Arsch runzelte die Stirn. "Phillip, bringst du der Lady …" Er sah sie auffordernd an.

"Champagner."

Sein Stirnrunzeln vertiefte sich. "Einen Champagner, bitte."

Was zum Teufel hatten hier alle nur mit diesem Bitte? Doch wenige Momente später stand ein Glas vor ihr und sie hätte beinahe "Na also, geht doch!" gesagt, konnte es sich aber gerade noch verkneifen.

"Du bist wohl mein Retter heute Abend." Sie hob ihr Glas und er stieß vorsichtig mit seiner Flasche dagegen.

"Scheint so … was treibt eine schöne Frau wie dich ganz allein hierher?"

Sie lächelte. "Mein Kollege hat mich mitgeschleppt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es mir hier gefällt."

Er hob eine Augenbraue. "Ich kann dir später einen Club in der Nähe zeigen, der genau dein Format sein müsste", sagte er und musterte ausgiebig ihre Kurven.

"Hey, Jason, schön, dich zu sehen." Der unfreundliche Barkeeper trat zu ihnen und umarmte Mr. Sexy-Arsch auf diese männliche Schulterklopf-Art.

"Eric!" Mr. Sexy-Arsch-Jason schien wirklich erfreut. Für Christina war es ein wenig unverständlich, schließlich war Eric einfach nur unhöflich … zumindest zu ihr. Eric schien es nicht zu interessieren, dass er gerade ein Gespräch unterbrochen hatte, das durchaus vielversprechend gewesen war.

"Immer wieder schön, euch hier zu haben." Eric sah sie über die Schulter hinweg an. "Wobei ich mir noch nicht bei allen sicher bin."

Christina schnaubte. Unverschämter Kerl!

"Wo ist jetzt dieser Slade?", fragte Jason, und Eric deutete auf einen Mann, der sich mit Nathans Freundin unterhielt.

Dann verschwand Mr. Sexy-Arsch so schnell, wie er gekommen war, und ließ sie ohne ein weiteres Wort mit dem unhöflichen Barkeeper zurück.

Jetzt, da sie den Rest von ihm sehen konnte, musste sie zwar zugeben, dass er ebenfalls wirklich gut gebaut war, das änderte aber nichts daran, dass er keinerlei Manieren hatte.

"Wenn ich mich drehen oder ausziehen soll, sag Bescheid."

"Was?" Verdattert hielt sie inne in ihrer Betrachtung des schlanken, durchtrainierten Körpers. Man könnte ihn auch als sehnig bezeichnen, so wie sich die Haut über die klar definierten Muskeln spannte.

"Wie bitte heißt das." Er ging um den Tresen herum und widmete sich wieder seinen Gläsern und Drinks.

"Wie unhöflich", zischte sie und nahm einen weiteren Schluck des zugegebenermaßen guten Champagners.

"Unhöflich trifft es ziemlich gut", murmelte Mr. Unverschämt in seinen nicht vorhandenen Bart.

"Hast du irgendein Problem mit mir?", fauchte sie und ärgerte sich darüber, dass sie die blauen, vor Ärger dunklen Augen anmachten. Um ihn nicht nur dämlich anzustarren, trank sie ihr Glas auf ex.

"Einige sogar und ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen werde." Seine Stimme war dunkel, und die Art, wie sich seine Augen verengten, verursachte ein Kribbeln in ihrem Bauch, das da absolut nichts zu suchen hatte. Sie hatte kein Interesse an einem Arschloch-Typen. Nein, ganz bestimmt nicht! Nie wieder!

Christina schnaubte und grinste dann herablassend. "Ich trinke währenddessen einfach genug Champagner, bis ich mir einbilden kann, dass du mich freundlich anlächelst."

Das ließ doch tatsächlich seine Mundwinkel zucken. "Hast du schon Bitte-sagen geübt?"

Hätte sie ihren Champagner nicht gerade ausgetrunken, hätte sie Eric-arrogant wohl den Inhalt ihres Glases ins Gesicht geschüttet.

Da ihr diese Genugtuung leider verwehrt blieb, begnügte sie sich mit der zweitbesten Variante.

"Phillip, Schätzchen, machst du mir noch einen Champagner?", rief sie und grinste währenddessen Eric an, dessen Gesichtszüge sich von Wort zu Wort mehr verfinsterten. Offizieller Höhepunkt war wohl der Moment, in dem Phillip das Glas vor ihr auf den Tresen stellte.

Die Ader auf Erics Stirn war deutlich hervorgetreten, und Christina bildete sich ein, das Blut darin vor Wut pulsieren sehen zu können, während sie genüsslich grinsend einen Schluck aus dem Glas nahm.

Er sagte kein Wort, aber ihr war klar, dass er ihr wirklich gerne den Hals umdrehen wollte. Die Art, wie er die gemixten Drinks auf das Tablett knallte, machte deutlich, dass es ihm gar nicht passte, dass Phillip ihm in die Parade gefahren war.

Geschieht dir recht, Mr. Arrogant!

Dann stiefelte er ohne ein Wort davon und sie konnte die Rädchen in seinem Kopf auf der Suche nach Rache drehen sehen.