New York Bad Boys - Slade: Verliebt in einen Boxer (Yearn for 2)

 

Nach dem Ende ihrer Beziehung entschließt Lilly sich dazu, in New York einen Neuanfang zu wagen. Dazu gehört nicht nur eine neue Stadt und ein neuer Job, sondern vor allem der Verzicht auf Männer, die ihr nicht guttun. Badboy Slade ist ein Paradebeispiel für den Typ Mann, von dem Lilly sich fernhalten sollte. Der attraktive, tätowierte Boxclubinhaber steht für alles, was in Lillys Vergangenheit schiefgelaufen ist.
Aber Slade lässt nicht locker. Seit er Lilly das erste Mal in Adams Club gesehen hatte, ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Erst wollte er nur eine Nacht mit einer atemberaubenden Frau, doch schnell bemerkt er, wie viel mehr in Lilly steckt.

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Leseprobe:

1 Hochzeit

 

 

LILLY

 

Sie hasste ihn. Sie hasste ihn wirklich. Slade war der Inbegriff eines furchtbaren Menschen. Während der gesamten Hochzeitszeremonie von Faith und Adam hatte er sie angestarrt. Viel hatte nicht gefehlt und er hätte zu sabbern begonnen.

Beim anschließenden Essen hatte er sie laufend rein zufällig mit der Schulter und dem Oberschenkel angestubst. Und seine Hände hatten beim Hochzeitstanz ihren Hintern natürlich auch nicht mit Absicht berührt.

"Mein Gott, bin ich froh, dass das hier endlich vorbei ist", stöhnte Faith, als sie am Ende der Feier auf ihrem Hotelzimmer ankamen.

Lilly hatte als Trauzeugin die Aufgabe, Faith dabei zu helfen, sich für den Flug in die Flitterwochen fertig zu machen.

"Du hast keinen Grund zu jammern", zischte Lilly. Ihre Nerven lagen blank. Ihr Arbeitgeber und ihr Exfreund machten ihr seit Wochen schwer zu schaffen. Dass Slade ihr den ganzen Tag über schon so zusetzte, brachte das Fass nur zum Überlaufen.

"Oha, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?"

Unwirsch drehte Lilly sie an den Schultern um, um die Schnürung ihres Kleides zu öffnen. Eigentlich sollte sie Faith so kurz vor den Flitterwochen nicht mit ihren Problemen belasten. Faith hatte es verdient, endlich glücklich zu werden. Sie sollte die Zeit genießen und sich keine Sorgen um Lilly machen.

Da Lilly aber manchmal einfach unfähig war, ihre Gefühle zu verbergen, hatte Faith die Fährte bereits aufgenommen.

Verdammt!

Sie musste Faith zumindest einen Teil der Wahrheit sagen, damit diese sich nicht in ihrem Urlaub Gedanken um sie machte. Da kam Slade ihr gerade recht.

"Keine Laus, eine Kakerlake!", zischte Lilly und erinnerte sich daran, wie Slade ihr beim Hinausgehen auf den Hintern gehauen hatte.

Slade war furchtbar! Er war genau die Sorte Mann, die für Lilly ein rotes Tuch war. Slade war wie ihr Ex. Überheblich und arrogant, gutaussehend und erfolgreich.

Am meisten hasste sie Slade aber dafür, dass er es irgendwie geschafft hatte, dennoch in ihren Kopf zu gelangen.

"Hat die Kakerlake auch einen Namen?", fragte Faith und schwankte bedenklich, während Lilly die Schnürung ihres Kleides öffnete. Sie musste sich unbedingt ein bisschen beruhigen.

Ein Blick auf ihre Hände bestätigte, dass diese zitterten. Ein deutliches Zeichen dafür, wie wütend Lilly war. Sie war wütend auf sich selbst, weil sie sich zu einem Mann wie Slade hingezogen fühlte, obwohl ihre ganzen Probleme doch überhaupt erst mit ihm angefangen hatten.

"Nein, hat sie nicht. Ich will dir deine Hochzeit nicht verderben", wiegelte Lilly ab im Versuch, sich selbst wieder zu beruhigen.

Das hier war Faiths Tag. Ihre beste Freundin Faith. Die Frau, die es mehr als jeder andere Mensch auf der Welt verdient hatte, endlich mit ihrem Traummann glücklich zu werden.

"Das haben schon ganz andere geschafft. Ich musste mir heute gefühlte drei Millionen Mal den Vorwurf anhören, dass ich meinem Vater versagt habe, seine eigene Tochter zum Altar zu führen", sagte Faith und zuckte dabei mit den Schultern.

Aber Lilly wusste genau, dass Faith es nicht so leicht nahm, deshalb sagte sie: "Pah! Er sollte lieber froh sein, dass du ihn überhaupt hast kommen lassen, nach den ganzen Dingen, die er sich geleistet hat!"

Endlich war das Kleid offen und fiel langsam zu Boden.

"Sehe ich genauso. Und Aiden war der perfekte Ersatz. Ich bin ihm unendlich dankbar für alles, was er für mich getan hat."

"Mhm … ein guter Mann", gab Lilly zurück. Auch Aiden hatte heute versucht, mit ihr zu flirten. An ihm hatte Lillys Libido leider so überhaupt kein Interesse. Ihr Körper wollte Slade und das war eine einzige Katastrophe.

"Anfangs dachte ich das nicht, aber das ist er. Das sind sie alle. Adam umgibt sich eindeutig nur mit den richtigen Menschen", riss Faith Lilly aus ihren Gedanken.

"Naja …", antwortete Lilly und dachte an Slade. Zum mindestens eintausendsten Mal an diesem verdammten Tag!

"Die Kakerlake?" Faith kicherte.

Lilly schnaubte und half Faith in ihr Kleid. "Genau. Ich glaube, hier hat Adam einen ziemlich großen Fehler begangen."

"Slade ist nicht perfekt, aber definitiv ein sehr guter Mensch."

"Wir wollten nicht über ihn reden."

"Du wolltest nicht", sagte Faith lächelnd. "Ärger dich nicht, ich glaube, er will dich nur provozieren."

Lilly verdrehte die Augen. "Ich habe keine Zeit für so einen Kindergarten. Und du auch nicht. Hopp, hopp, rein in die Schuhe, damit ich dich endlich zum Auto bringen kann."

Sobald Faith im Auto saß, würde sich die Gesellschaft auflösen und auch Lilly würde endlich nach Hause gehen können. Es war nicht gerade so, dass sie sich darauf freute, ihrem Ex zu begegnen, aber sie hoffte immer noch, dass sie eine Einigung mit Christopher fand.

"Ja, Mama." Lachend zog Faith die Turnschuhe über die Füße und folgte Lilly dann in den Gang zu den Aufzügen.

"Adam wartet bestimmt schon ungeduldig", sagte Lilly und sah auf die Uhr. Wenn sie in zwei Stunden beim Flughafen war, würde sie ihren eigenen Flug nach Hause noch erwischen.

"Das tut er meistens. Er ist nicht gerade der geduldigste Mensch."

Lilly lächelte. Faith wusste nicht, wie viel Glück sie mit Adam hatte. Oder wahrscheinlich doch. Niemand konnte übersehen, wie perfekt Adam war. "Oh doch, wenn er es mit dir aushält!", neckte Lilly sie und drückte Faith an sich.

"Ich liebe ihn wirklich, weißt du?", sagte Faith sanft und Tränen traten in Lillys Augen. Sie gönnte es Faith von ganzem Herzen.

Noch ehe sie etwas sagen konnte, erklang Adams Stimme: "Das ist schön zu hören, mir wäre es dennoch lieber, wenn du mich im Arm hältst und mir deine Liebe gestehst."

Faith löste sich von Lilly und schmiegte sich an seine Brust. Seine Arme schlossen sich sofort um sie. Das war Lillys Definition von perfektem Glück. Niemandem gönnte sie es mehr als Faith.