Chris Turner

 
Monster! Das einzige was er denkt, wenn er in den Spiegel sieht. Tief gezeichnet versucht Chris sich mit seinem Schicksal abzufinden.
Das Letzte, womit er rechnet, ist eine Frau die ihm unter die Haut geht.
Doch ist Nicky nicht genau wie alle anderen Frauen, die nur sein Geld wollen?

 

Leseprobe:

Prolog

CHRIS

 

Seit Wochen gab es für ihn kein anderes Thema mehr, als das 5-jährige Jubiläum seines Clubs. Hierfür hatte er lange und hart gearbeitet.

Die alte Fabrikhalle, in der sein Club lag, hatte er mit seinen eigenen Händen umgebaut. Floor für Floor hatte er eröffnet und die Fläche immer weiter vergrößert, bis er schließlich das gesamte Gebäude erschlossen hatte.

Heute, fünf Jahre nach der Eröffnung, könnte er gut doppelt so viel Platz gebrauchen, um die Partybegeisterten unterzubringen. Dass er nicht mehr Fläche zur Verfügung hatte, verkleinerte das Angebot bei steigender Nachfrage, sodass er sich aussuchen konnte, wer seinen Club betrat und wer nicht.

Um das zu gewährleisten, vertraute er nicht auf eine fremde Security Firma, sondern hatte seinen eigenen Mitarbeiterstab aufgebaut. Genauso wie für Bar und Animation. Wer die High Society in seinem Club haben wollte, musste für entsprechende Qualität sorgen, und das tat er.

Der Club verfügte über insgesamt drei große Floors, in denen es je zwei VIP Bereiche gab. Den größten, hatte er für seine Freunde von Fire&Ice reserviert, welche ihm in wechselnder Kombination die ganze Woche über Gesellschaft leisteten.

Fire&Ice, die Gruppe, mit der er seit über zehn Jahren nach Talin fuhr. Das weltweit berühmte Mittelalterfestival, auf dem über 5000 Mittelalterverrückte ihre Leidenschaft auslebten. Fire&Ice trat während des 14-tägigen Festivals fast jeden Tag mit ihrem Act auf. Über die Jahre hinweg hatten sie eine Mischung aus Feuerspucken und Akrobatik entwickelt, die beim Publikum sehr gut ankam. Dass sie alle gut aussahen, trieb das Ganze sicherlich auch voran.

Die freie Auswahl unter den Frauen zu haben, war einfach spitze und Chris freute sich jeden Abend aufs Neue, sich eines der schönen Mädchen aussuchen zu können. Er musste seinem Sicherheitspersonal nur sagen, welche der Damen zu ihnen durften. Die Frauen waren durch die Bank begeistert.

Sie tanzten den ganzen Abend im VIP Bereich und schmiegten sich an jeden von ihnen. Manche nahm er mit hinauf in seine kleine Wohnung, andere vögelte er gleich hinten in seinem Büro. Das hier war sein Traum vom Glück, alles, was er sich jemals gewünscht hatte.

 

Am Abend des Jubiläums-Auftritts kam er keine fünf Minuten zur Ruhe, dauernd wurde er irgendwo gebraucht, gab es irgendwo Probleme oder musste er irgendetwas entscheiden.

Seine Freunde feierten seit Stunden und er freute sich darauf, sich nach dem Act endlich ein wenig zu ihnen gesellen zu können.

Gemeinsam begaben sich alle hinter die Bühne und zogen die Anzüge an, die Chris bestellt hatte. Es handelte sich um enganliegende, elastische Materialen, sodass sie ihnen nicht im Weg sein würden. Sogar ihre Köpfe waren bis auf einen großzügigen Mund- und Augenausschnitt komplett bedeckt, damit ihre Identitäten geschützt blieben.

Geldgeile Mädchen und Paparazzi waren das letzte, das seine Freunde und er haben wollten.

Die Tricks und Nummern, die sie aufführten, waren dieselben wie auf dem Mittelalterfestival.

Einige Teile hatten sich schon bei den Proben als schwierig herausgestellt, da die Anzüge bedeutend rutschiger waren, als bloße Haut und die kurzen Hosen, in denen sie sonst immer auftraten.

Doch alles lief wie geplant, der Auftritt schien zu gelingen. Als Höhepunkt stellten sie wie immer eine Art Pyramide dar, bei der die Personen, die ganz oben standen, gemeinsam einen großen Feuerball erzeugten.

Jason gab das Kommando für die Obermänner, als Chris rechter Fuß leicht abrutschte, gerade, als er den Mund voller Pyrofluid hatte. Er verschluckte sich beinahe und spuckte reflexartig alles aus, da das Verschlucken der Substanz tödlich sein konnte.

Sein Anzug sog sich voll und die stark brennbare Flüssigkeit fing sofort Feuer.

Von dort an verlief für Chris alles wie in einem schlechten Film. Da war nur noch Hitze und Schmerz. Laute Stimmen, Gebrüll, Geschrei. 1000 Menschen, 1000 Hände, die ihn drückten und ihm zusätzlich Schmerzen bereiteten. Er versuchte sich frei zu machen, schlug um sich, wollte weg, nur schnell weg.

Dann wurde alles dunkel.

 

 

 

Leseprobe:

 

 

 

1 Who's that girl?

 

 

CHRIS

 

Der Unfall war mittlerweile ein Jahr her. Es fiel ihm immer noch sehr schwer, in sein altes Leben zurückzufinden.

Es war einfach zu viel, was er dabei verloren hatte. Die Auftritte mit seinen Freunden. Die Aufmerksamkeit der Frauen. Ob es jemals wieder so werden würde wie früher, wusste er nicht. Es war ihm egal, er hatte sich mit seinem Dasein als Biest abgefunden.

Auch heute, am Jahrestag nach seinem Unfall, saß er in seiner Diskothek im VIP Bereich und betrachtete all die Menschen, die hier feierten. Spaß hatten. Party machten.

Es war eine andere Welt. Er gehörte nicht mehr dazu. Es war sein Club, sein Reich, aber eigentlich war er nicht mehr im Kreis dabei.

All die jungen Männer und Frauen liefen herum, lachten, tanzten und hatten Spaß. Er sah ihnen zu und erinnerte sich an die Zeiten, als es ihm genauso ging. Als er genau dasselbe getan hatte.

Heute nicht mehr. Er hatte sich aus vielen Aktivitäten zurückgezogen. Er war weder zu Tys Hochzeit noch zu Brandons Verlobungsparty gegangen. Auch Talin, letztes Jahr, hatte er verpasst.

Ob er dieses Jahr gehen würde, stand noch in den Sternen. Momentan stand ihm nicht der Sinn danach. Er wollte nur innere Ruhe und Frieden finden. Er sehnte sich danach, vergessen zu können, was aus ihm geworden war. Die Narben physisch und psychisch auszulöschen.

Zu gern würde er die Zeit zurückdrehen. Zurück zu dem Tag, an dem er entschied, die Anzüge für den Sonderauftritt zu kaufen. Jenen Anzug, der Feuer gefangen und somit sein komplettes Leben verändert hatte.

Er war ein Playboy gewesen, ein Spieler, genauso wie Shane und seine anderen Freunde. Er hatte Frauen um sich geschart. Jeden Tag hatte er einen anderen Geier auf dem Tablett serviert bekommen.

Auch heute war es noch so, aber heute konnte er sich noch nicht einmal einreden, dass sie mehr in ihm sahen als Geld und Spotlight.

Das war auch der einzige Grund, warum er überhaupt erwog, jemals wieder mit nach Talin zu fahren. Denn dort war er einfach nur Chris. Nicht Chris Turner, der Besitzer einer der angesagtesten Clubs von Boston. Der Mann, auf dessen Party jeder dabei sein wollte.

In Talin könnte er einfach nur er selbst sein, so wie in den vergangenen Jahren auch. Insgeheim fürchtete er sich auch ein wenig davor, denn es konnte sich schließlich genauso gut herausstellen, dass ihn um seiner selbst Willen niemand begehren konnte.

Dieser Gedanke war grauenhaft und er wusste nicht, ob er das würde verkraften können.

 

Jeden Morgen war es aufs Neue eine Qual aufzustehen und sich dem Alltag zu stellen.

Vor allem, weil er genau wusste, was ihm im Spiegel seines Badezimmers erwarten würde.

Zu sehen, zu welchem Biest er geworden war, zu sehen, wie die Narben ihn entstellt hatten und damit direkt vor Augen zu haben, was er an diesem einen Abend alles verloren hatte.

Wie seine Freunde, war er ein gut aussehender Mann gewesen. 1,85 m groß und stark bemuskelt vom Training für ihre Acts. Seine blonden Haare sahen immer ein wenig so aus, als würde er gerade aus dem Bett kommen, aber aus irgendeinem Grund mochten die Geier das. Ebenso wie seine eisblauen Augen und die vollen Lippen.

Er schüttelte die Gedanken ab. Immer wieder ertappte er sich dabei, wie er sich in die Vergangenheit verrannte, obwohl es dort nichts gab, dass ihm die Zukunft leichter machen konnte.

An diesem Tag saß er im Fire&Ice VIP-Bereich. In einem der tiefen, weichen Ledersessel blickte er auf die tanzende Menge hinab.

Eine kleine Frau mit schulterlangen, schwarzen Haaren stach aus der Menge hervor. Sie war sehr schlank, mädchenhaft und blass. Ihre Augen waren stark und dunkel geschminkt. Sie trug schwarze, enganliegende Kleidung. Eine enge schwarze Hose, die ihren kleinen Apfelpo zur Geltung brachte. Kniehohe Stiefel mit dünnen Absätzen. Und ein schwarzes, weit ausgeschnittenes T-Shirt mit langen Netzärmeln.

Alles in allem konnte man ihren Stil wohl als Gothic bezeichnen. Ihren Tanzstil aber ganz und gar nicht. Der passte perfekt zu der R'n'B Musik auf seinem Lieblingsfloor.

Sie wirkte ein klein wenig verloren in der Menge. Sie tanzte allein zum Beat des Liedes.

Sie gefiel ihm und deshalb hatte er sie für diesen Abend auserkoren. Also schickte er einen seiner Angestellten, um sie zu ihm zu bringen. Sie sollte für ihn tanzen, hier direkt vor ihm, und auch von einem kleinen Lapdance wäre er bei Gott nicht abgeneigt.

 

Früher wäre er selbst hinuntergestiegen, um sich seine Auserwählte zu holen. Heute mied er solche Aktionen.

Die Blicke, die er zwangsläufig in der Menge auf sich ziehen würde, mied er so weit es ging.

Lächerlich wollte er sich auch nicht machen. Hinunter zu steigen, sie anzumachen und einzuladen und dann einen Korb zu bekommen, zählte zu seinen absoluten Horrorvorstellungen.

Er hatte bisher in seinem Leben keinen Korb bekommen und hatte auch nicht vor, jetzt damit anzufangen. Also blieb er einfach sitzen und ließ sich wie ein Pascha bedienen.

Ein Nicken zu einem seiner Mitarbeiter genügte und dieser trat sofort zu ihm.

"Sir?", sprach er ihn an.

"Die Kleine im Gothiclook. Bring sie mir!", sagte er, ohne den Blick von seiner Auserwählten zu lösen.

"Jawohl, Sir!"

Eilig lief er davon.

Chris beobachtete, wie er sich den Weg durch die tanzende Menge bahnte. Direkt auf die Frau zu. Sie tanzte immer noch vollkommen selbstvergessen und schien seinen Mitarbeiter überhaupt nicht zu bemerken.

Als dieser ihr auf die Schulter tippte, fuhr sie zu ihm herum. Sie diskutierten über irgendetwas und schließlich zeigte sein Mitarbeiter auf ihn.

Sie sah zu ihm, schüttelte dann den Kopf und tanzte einfach weiter. Chris wusste nicht, warum. Auf diese Entfernung konnte sie seine Narben nicht gesehen haben.

Er saß wie immer weit hinten im VIP Bereich, wo durch das dunkle schummrige Licht seine Narben nicht ganz so auffällig waren. Auch sein allgegenwärtiges schwarzes Hoody fehlte nicht, dessen Kapuze er wie immer tief ins Gesicht gezogen hatte.

Nach hinten gelehnt saß er in seinem Sessel, die Beine breit gestellt und die Arme auf der Rückenlehne der angrenzenen Sessel liegend.

Sein Mitarbeiter sprach noch einmal auf die Frau ein. Sie wandte sich ihm wieder zu und schien ihm unmissverständlich klar zu machen, was sie von seiner Aufforderung hielt.

Chris lachte. Widerspenstiges Biest! Dabei wusste sie noch nicht einmal, was auf sie zu kam.

Frustriert wandte sich sein Mitarbeiter ab und bahnte sich den Weg zurück zu ihm.

"Sir", sagte er ernst, als er wieder bei ihm ankam.

"Ja?", fragte er nach, obwohl er ja genau gesehen hatte, was passiert war.

"Sie wollte nicht mitkommen, Sir", sagte sein Mitarbeiter und schien sich bei dieser Information sichtlich unwohl zu fühlen.

"Warum?"

"Wenn sie etwas von ihr möchten, sollen sie selbst kommen, sagte die Dame", antwortete der Mann. Chris sah ihm an, dass nicht mehr viel fehlte und er würde von einem Fuß auf den anderen treten vor lauter Nervosität.

Chris lachte hart auf.

Als würde sie jemals mit ihm kommen, wenn sie ihn erst einmal gesehen hatte. Aber gut, wenn sie sich unbedingt mit eigenen Augen anschauen wollte, was für ein Monster es auf sie abgesehen hatte, sollte sie es so haben!

Gemächlich stand er auf, kippte seinen Drink auf Ex und sah genau, dass die Kleine ihn dabei beobachtete.

Du wirst schon sehen, was du von deinem vorlauten Mundwerk hast!

Langsam, betont lässig, stieg er die Stufen zum Floor hinab. Wie eine Raubkatze auf der Pirsch näherte er sich ihr und behielt sie die ganze Zeit über im Auge.

Über solche Jagden, wie er und seine Freunde es gern nannten, hatten sie früher viel gescherzt. Darüber, wie sie sich anschlichen und ihre Beute schlugen.

Jeden seiner Schritte betonte er, um ihr Zeit zu geben, ihren Fehler von allein zu bemerken.

Sie sollte selbst erkennen, was sie sich da angelacht hatte.

Seine Jeans hing ihm tief auf den Hüften. Der Gürtel mit der großen Schnalle betonte das V seiner unteren Bauchmuskulatur. Den Reißverschluss seines Hoody ließ er immer offen und trug nichts darunter, sodass man seine ausgeprägte Brust- und Bauchmuskulatur sehen konnte, die Narben an Hals und Schulter aber weitestgehend verdeckt waren.

Schritt um Schritt kreiste er sie mehr ein. Immer noch tanzend, dreht sie sich mit ihm und beobachtete jede seiner Bewegungen.

Als sich ihre Blicke dann das erste Mal trafen, war er überwältigt und gefangen von ihren eisblauen Augen. Er sah das Funkeln darin und erkannte, dass sie genau verstand, welches Spiel er mit ihr spielte, und vor allem, dass sie es genauso mochte wie er.

Tja, leider würde sie nur so lange mit ihm spielen wollen, bis sie erkannte, dass der reiche Sack aus dem VIP Bereich nicht der Schönling war, den sie erwartet hatte. Und spätestens dann würde ihr die Lust an diesem Spiel schnell vergehen.

Sie lächelte ihn lasziv an und drehte ihm dann mit wiegenden Hüften den Rücken zu. Ihre Hände zur Decke gestreckt, drehte sie sich um ihre eigene Achse. Tanzte für ihn. Machte ihn heiß.

Das Blut sammelte sich in Höchstgeschwindigkeit in seinen Lenden.

Dieses Spielchen gefiel ihm. Dass sie auf ihn ansprang, gefiel ihm. Viel zu lange hatte er sich nicht mehr selbst um seine Frauen bemühen müssen.

Er näherte sich ihr so, dass er außerhalb ihres Sichtfelds blieb. Er versuchte immer hinter ihrem Rücken zu bleiben. Im Windschatten sozusagen. Pirschte sich von hinten an seine Beute heran.

Als er schließlich bei ihr angekommen war, presste er sich der Länge nach an sie.

Er achtete darauf, dass seine rechte, unversehrte Gesichtshälfte an ihrer Wange lag.

Wenn sie das Spiel aufgeben sollte und ihm ihren Blick zuwendete, würde sie nicht direkt auf seine Narben sehen, sondern zunächst auf seine schöne Seite blicken.

Seine Hüften passten sich dem wiegenden Rhythmus an. Sein mittlerweile steinharter Schwanz rieb sich mit jedem Schritt an ihrem süßen Hintern.

"Ich soll dich holen kommen, hat man mir gesagt", sprach er rau in ihr Ohr.

Sie lachte leise auf. "Ja, man sollte sich schon selbst um das kümmern, was man haben möchte."

"Ich will dich", sagte er und rieb sich zur Verdeutlichung an ihr.

"Ich weiß", antwortete sie schlicht.

"Dann komm", raunte er, weil für ihn alles klar war.

"Nein. Tanz mit mir."

Der Beat des Liedes war durchdringend, hart. Er hämmerte in einem stetigen Rhythmus und erinnerte ihn sehr stark an Sex. Rauen, harten Sex. Und genau so wollte er sie haben.

Sie wollte noch tanzen? Nun gut, sollte sie haben, solange sie einfach weiter nach vorne sah und nicht zu seinen Narben, war es in Ordnung für ihn.

Er tanzte mit ihr. Ließ seine Lenden an ihrem Hintern kreisen. Immer wieder ließ er sie spüren, wie sehr er sie begehrte.

Presste seinen harten Schwanz an ihren Po und bedeckte ihren Nacken mit kleinen Küssen. Zart knabberte er an ihrer Halsbeuge und fuhr mit seinen Zähnen die Sehne zu ihrer Schulter entlang.

Er machte sie heißer und heißer und hielt sie dabei an ihren Hüften fest an sich gepresst.

Sie warf den Kopf in den Nacken und lehnte ihn an seiner Schulter an. Sie atmete heftig und hatte ihre Augen geschlossen. Ihr kleiner Hintern rieb sich ununterbrochen an seinem stahlharten Schwanz.

Langsam ließ er eine Hand vorne in ihre Hose wandern. Nur ein wenig, ein ganz kleines bisschen.

Nur so weit, dass seine Finger auf ihrem Venushügel lagen.

"Wie lang willst du mich noch warten lassen, Kleines?", raunte er ihr ins Ohr, ehe er über ihr Läppchen leckte.

"Gar nicht mehr", gab sie rau zurück und wollte sich zu ihm umdrehen.

Er hielt sie fest.

"Nein", befahl er rau.

"Warum nicht?", fragte sie hörbar verwundert darüber, dass sie sich nicht zu ihm umdrehen durfte.

"Ich will nicht, dass du mich siehst."

"Ich habe dich bereits gesehen. Ich habe dich gesehen, als du dort oben saßest und ich habe dich gesehen, als du mich eingekreist hast."

"Nein, du hast nur die Fassade gesehen. Bleib einfach so!", antwortete er und konnte die Bitterkeit nicht ganz aus seiner Stimme halten.

"Lass dich einfach von mir auf diese Reise mitnehmen", flüsterte er mit schmeichlerischer Stimme.